Selbstmitgefühl

Selbstmitgefühl bedeutet einfach, dass wir uns selbst die gleiche Freundlichkeit entgegenbringen, die wir auch anderen entgegen bringen würden.

Christopher Germer

Selbstmitgefühl bezieht sich auf die Fähigkeit, sich selbst mit Freundlichkeit und Mitgefühl zu behandeln. Es beinhaltet das Verständnis und die Akzeptanz der eigenen Fehler, Unvollkommenheiten und Schwierigkeiten, ohne sich selbst zu verurteilen oder abzulehnen. Selbstmitgefühl beinhaltet auch das Bewusstsein dafür, dass Leiden und Herausforderungen zum menschlichen Leben gehören und dass man sich selbst unterstützen und trösten kann, wie man es auch bei einem geliebten Menschen tun würde. Es geht darum, sich selbst liebevoll anzunehmen und für sich selbst da zu sein, insbesondere in schwierigen Zeiten.

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Selbstmitgefühl

  1. Emotionales Wohlbefinden: Selbstmitgefühl hilft dabei, negative Emotionen wie Selbstkritik, Scham und Selbstzweifel zu reduzieren. Es fördert ein tieferes Verständnis und eine freundlichere Haltung gegenüber sich selbst, was zu einem allgemeinen Gefühl des Wohlbefindens und der inneren Ruhe führt.
  2. Stressbewältigung: Selbstmitgefühl dient als effektive Bewältigungsstrategie für Stress. Indem man sich selbst liebevoll und mitfühlend behandelt, kann man besser mit herausfordernden Situationen umgehen, indem man sich unterstützt und sich selbst ermutigt.
  3. Resilienz: Selbstmitgefühl trägt zur Entwicklung von Resilienz bei, da es dabei hilft, Rückschläge und Schwierigkeiten als normale Bestandteile des Lebens zu akzeptieren. Es ermöglicht es einer Person, sich schneller zu erholen und voranzukommen, indem sie sich selbst Mitgefühl schenkt und sich selbst wieder aufrichtet.
  4. Beziehungen: Selbstmitgefühl beeinflusst auch die Qualität unserer Beziehungen zu anderen Menschen. Wenn wir uns selbst mitfühlend behandeln, können wir auch anderen mitfühlender und unterstützender begegnen. Es fördert eine gesunde Selbstachtung und ermöglicht es uns, authentischere und erfüllendere Verbindungen einzugehen.
  5. Selbstfürsorge: Selbstmitgefühl ermutigt uns, gut für uns selbst zu sorgen und uns die notwendige Zeit und Aufmerksamkeit zu geben, um unsere physische, emotionale und geistige Gesundheit zu erhalten. Es unterstützt uns, eine „dynamische Balance“ in unserem Leben zu finden und hilft dabei, unsere eigenen Bedürfnisse besser zu erkennen und zu erfüllen.
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Metta Meditation

„Metta Meditation: Der Weg zu innerem Frieden und Mitgefühl“ Hast du schon einmal von der Metta Meditation gehört? Diese jahrhundertealte Praxis des liebevollen-wohlwollenden Wünschens kann nicht nur deine innere Welt…
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VIDEO – KRISTIN NEFF

Kristin Neff ist eine renommierte Psychologin, die sich intensiv mit dem Konzept des Selbstmitgefühls auseinandergesetzt hat. Ihre Arbeit hebt die Bedeutung von Selbstmitgefühl für psychisches Wohlbefinden, emotionale Gesundheit und persönliche Entwicklung hervor. Im Gegensatz zum traditionellen Fokus auf Selbstwertgefühl, bei dem die Bewertung der eigenen Fähigkeiten und Leistungen im Vordergrund steht, betont Neff die Notwendigkeit, sich selbst mit Freundlichkeit, Akzeptanz und Mitgefühl zu behandeln, insbesondere in Zeiten von Schwierigkeiten, Misserfolgen oder Selbstkritik.

Neff hat das Konzept des Selbstmitgefühls in drei Hauptkomponenten unterteilt: Selbstfreundlichkeit, Gemeinsamkeit (auch als Menschlichkeit bekannt) und Achtsamkeit. Selbstfreundlichkeit beinhaltet die Fähigkeit, sich selbst wie einen guten Freund zu behandeln, anstatt sich selbst abzuwerten oder zu kritisieren. Gemeinsamkeit betont die universelle menschliche Erfahrung von Schwierigkeiten und Leiden, wodurch wir uns mit anderen verbunden fühlen können, anstatt uns isoliert zu fühlen. Achtsamkeit beinhaltet das bewusste Wahrnehmen und Akzeptieren von eigenen Gefühlen und Gedanken, ohne sie zu verurteilen.

Die Forschung von Kristin Neff hat gezeigt, dass Selbstmitgefühl mit verschiedenen positiven psychologischen Ergebnissen verbunden ist, darunter geringerer Stress, verbesserte emotionale Regulation, gesteigertes Wohlbefinden und erhöhte Resilienz.

Das Video startet ab 6:30 – (um das Video komplett anzusehen, auf Youtube klicken und von Anfang an starten)

STUDIE – BREINES & CHEN

Diese Studie wurde von Juliana Breines und Serena Chen durchgeführt und im Journal of Personality and Social Psychology veröffentlicht. Die Forscher untersuchten den Zusammenhang zwischen Selbstmitgefühl und der Motivation zur Selbstverbesserung.

Die Studie ergab, dass Menschen, die ein höheres Maß an Selbstmitgefühl aufwiesen, tendenziell motivierter waren, sich selbst zu verbessern und an ihren Schwächen zu arbeiten. Im Gegensatz dazu zeigte sich bei Personen mit einem niedrigeren Selbstmitgefühl eine stärkere Tendenz zur Selbstkritik und Selbstablehnung, was sich wiederum negativ auf ihre Motivation zur Selbstverbesserung auswirkte.

Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass Selbstmitgefühl eine wichtige Rolle dabei spielt, wie wir auf unsere eigenen Fehler, Schwächen und Misserfolge reagieren. Menschen, die sich selbst mit Mitgefühl und Akzeptanz behandeln, sind eher bereit, an sich selbst zu arbeiten, ohne sich von Selbstkritik entmutigen zu lassen. Dies kann letztendlich zu einem positiveren Selbstkonzept, gesteigerter Motivation zur persönlichen Entwicklung und höherem Wohlbefinden führen.

Um Gesundheit ganzheitlich und nachhaltig in Dein Leben integrieren zu können ist es sinnvoll, unterschiedliche Perspektiven einzunehmen, für sich zu reflektieren und die daraus gewonnenen Erkenntnisse individuell auf seine aktuelle Situation anzupassen.

Weitere Perspektiven der Dimension

Schlüsselkompetenzen – INNERE HALTUNG